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Fishbowl-Diskussion: Social Media meets Politics – Die Stimme der Jugend

Wie können Politiker:innen junge Menschen in der digitalen Welt besser erreichen? Welche Themen bewegen Jugendliche aktuell besodners? Wie kann politischer Content zeitgemäß aufbereitet werden? Das waren einige der zentralen Fragen, über die Schüler:innen und junge Politiker:innen beim Jugenddialog am 28.03.2025 im o2 Telefónica BASECAMP diskutierten.
Schüler spricht auf der Bühne mit Politiker:innen


„Wir leben in einer Zeit, in der wir gefühlt seit Ewigkeiten keine ruhige Minute mehr haben, ob US-Wahl, Bundestagswahl – man hat das Gefühl, jeden Tag könnte etwas krasses passieren. Deshalb wollen wir mit euch darüber sprechen, welche Themen euch am meisten beschäftigen und auch wie man politische Inhalte auf Social Media besser vermitteln kann.“ leitete Jan Schipmann die Diskussionsrunde ein. Die Vertreter:innen der Jugendorganisationen, Jette Nietzard, Bündnis 90/Die Grünen, Bundessprecherin der Grünen Jugend, Clara Nathusius, CDU/CSU, Mitglied im Bundesvorstand der Jungen Union und Philipp Türmer, SPD, Bundesvorsitzender der Jusos, waren erschienen, um sich den Fragen der Schüler:innen zu stellen.
Gäste sitzen nebeneinander auf der Bühne und reden.

Der Tonus war eindeutig: Jugendliche wünschen sich mehr Authentizität und weniger Inszenierung. „Politischer Content auf TikTok sollte seriös und informativ sein.“, sagte eine Schülerin. Jette Nietzard stimmte ihr zu: „Dort kann ich einfach ich selbst sein und auch selbst bestimmen, wie über mich geschrieben wird und was ich von mir preisgebe.“ Philipp Türmer ergänzte hierzu: „Wenn die Message nicht stimmt, bringt dir das beste Video nichts. Es braucht Glaubwürdigkeit. Man braucht Leute und Inhalte, für die die Partei glaubwürdig steht, danach kann man sich um die Umsetzung eines Videos Gedanken machen.“ 
Schülerin diskutiert auf der Bühne mit Politiker:innen

Die Diskussion zeigte auch, welche politischen Themen die junge Generation derzeit bewegen. An erster Stelle steht die Angst vor Kriegen in der Welt (40%), gefolgt von der aktuellen Wirtschaftslage und Inflation in Deutschland (25%). Das Thema Migration folgt mit 19%. Eher weniger wichtig finden Jugendliche im Moment die Themen Klimawandel (19%) und Sicherheit (6%). „Wir machen uns Sorgen um unsere Zukunft und wollen, dass die Politik unsere Anliegen ernst nimmt“, erklärt ein Schüler.
Schüler:innen nehmen an Online-Umfrage teil.

Im Talk ging’s auch tief rein ins Thema Social Media. Eine große Frage: Haben TikTok-Videos eigentlich Einfluss auf Wahlen? Und was passiert, wenn uns Algorithmen immer nur das zeigen, was wir eh schon glauben?

Jette Nietzard warnte: „Gerade durch die Algorithmen der Plattformen kommt schnell nur sehr einseitiger Content auf unsere Bildschirme. Dann können gefühlte Realitäten Einfluss auf unsere politische Meinung haben, statt eine breite Informationslage. Aber sein wir ehrlich, das ist nicht nur ein Problem der sozialen Medien.” Wichtig sei auch, welchen Bildungsstand jemand habe oder ob Menschen in Armut lebten und Existenzängste hätten.
Gruppenbild mit Gästen und Schüler:innen die Poster hochhalten

Beim Thema Faktenchecks herrschte Einigkeit unter den Politiker:innen: Sie gehören auf Social Media. Philipp Türmer sagte: „Es ist Aufgabe des Bundestags oder der Gesetzgebung, dafür zu sorgen, dass auch die Plattformen in die Verantwortung gezogen werden, dass da nicht alles verbreitet werden kann. […] Es muss verpflichtend sein, dass alle strafbaren Inhalte von den Plattformen heruntergenommen und dass Faktenchecks gemacht werden.“ Clara Nathusius ergänzte: „Es ist zudem extrem wichtig, Medienkompetenz in Schulen zu vermitteln, um euch zu zeigen, wie funktioniert es eigentlich, dass ich für mich selber einen Faktencheck durchführe, wenn ich solche Videos sehe.“
Schüler:innen halten ein rotes Schild mit einem X darauf hoch.

Clara Nathusius hatte am Ende noch eine klare Message: „Sagt den Politiker:innen, was ihr wollt. Auch wenn ihr noch nicht wählen dürft. Ihr seid Bürger:innen dieses Landes. Nehmt eure Bringschuld wahr und tragt eure Wünsche, Ängste und Sorgen an die Politiker:innen.“
Schüler:innen sitzen im Publikum, auf einem Bildschirm sieht man PolitikerinZum Fotoalbum